Die Niederösterreichische Berg- und Naturwacht ist von den alpinen Gegenden der Voralpen bis ins Marchfeld, vom Granitplateau des Waldviertels bis in die Ebene des Steinfeldes, tätig. Sie weist derzeit einen Stand von rund 250 ständig aktiven Mitgliedern auf, die von 14 Bezirksleitungen unterstützt, in rund 30 Ortsgruppen ihren ehrenamtlichen und unbesoldeten Dienst versehen. Daneben unterstützen rd. 300 fördernde Mitglieder die Tätigkeit der Niederösterreichischen Berg- und Naturwacht durch jährliche finanzielle Zuwendungen bzw. auch durch fallweise Mitarbeit. Die Naturschutzabteilung der NÖ Landesregierung unterstützt bestimmte Projekte zu passenden Themen.
Der Tätigkeitsbereich der Niederösterreichischen Berg- und Naturwacht ist weit gesteckt. Er reicht von der laufenden Kontrolltätigkeit im Gelände, Förderungsmaßnahmen für die natürliche Umwelt bis zur Aufklärung der Bevölkerung und Veranstaltungen aller Art.
Die folgende Aufstellung gibt einen Überblick über das reiche Betätigungsfeld, ohne jedoch Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben:
• Laufende Kontrollgänge im örtlichen Einsatzbereich (gesamte geschützte und ungeschützte Landschaft), um Verschmutzungen und die Plünderung der Pflanzen- und Tierwelt in Grenzen zu halten.
• Besondere Kontrolle von geschützten Landschaftsteilen (Naturschutzgebiete, Naturdenkmäler usw., um den Schutzzweck aufrechtzuerhalten und den Bestand zu sichern.)
• Kontrolltätigkeit und Mitarbeit in den Naturparks
• Aufklärung der Bevölkerung durch informative Gespräche mit Passanten (Ausflüglern, Wanderern …), vor allem mit solchen, die ein Fehlverhalten erkennen lassen, um ihnen die Notwendigkeit des Natur- und Umweltschutzes im Allgemeinen und allenfalls das Nachteilige ihres Verhaltens einsichtig zu machen.
* Geführte Wanderungen und Ausflüge.
* Wandertage mit Wettbewerben (Quiz), die die Beschäftigung mit der Natur und Umwelt sowie ihren Problemen bei den Teilnehmern anregen.
• Gemeinsame Aktionen mit der Bevölkerung:
* Säuberungsaktionen in der Landschaft,
* Abtransport von Autowracks,
* Sammlung wiederverwertbaren Altmaterials,
* Baumpflanzungen.
• Maßnahmen zur Minderung von Beeinträchtigungen des Naturhaushaltes:
* Anfertigung oder/und Anbringung und Betreuung von Nisthilfen für Vögel (wie Nistkästen, Nestunterbauten für Störche, Nistflöße u. dgl.),
* Anlegen von Schmetterlingswiesen,
* Erhaltung und Pflege von Feuchtbiotopen,
* Schutzmaßnahmen für Waldameisen,
* Winterfütterung für die Vogelwelt,
* Aufstellung und laufende Betreuung von Abfallsammelstellen (Müllbehältern) in stark besuchten Ausflugsgebieten.
• Maßnahmen der Natur- und Heimatpflege:
* Anlegen von Naturlehrpfaden und Pflanzengärten (‚Alpengärten‘),
* Fassung von Quellen,
* Pachtung schützenswerter Flächen,
* Errichtung von Rastplätzen,
* Errichtung von Informationsplätzen (Schautafeln, Informationsstände usw.),
* Renovierung von Marterln und Bildstöcken sowie Bepflanzung derer Umgebung.
Abgesehen von den allgemein nötigen Kontroll- und Aufklärungstätigkeiten, bleibt es den einzelnen Mitgliedern bzw. den Ortsgruppen überlassen, welche zusätzlichen Maßnahmen sie für ihren Bereich vordringlich halten und wie weit sie sich in personeller und auch finanzieller Hinsicht solchen Problemen annehmen können.
Man kann feststellen, dass sich nahezu jede Gruppe der Niederösterreichischen Berg- und Naturwacht einem oder mehreren speziellen Problemen widmet und entsprechende Aktionen durchführt.